Unser in die Jahre gekommener Unimog nimmt sich eine Auszeit. Man könnte sagen er ist für einige Wochen in einer Schönheitsfarm. Nach mittlerweile 42 Jahren im Dienst für die Bevölkerung von Enzesfeld-Lindabrunn hat er schon unzählige Einsätze geleistet. Aus diesem Grund wird er jetzt bei der Firma Rosenbauer in Asten, Oberösterreich, generalsaniert. Innen wird er komplett modernisiert. Die äußere Hülle bleibt, um das Flair eines Oldtimers zu erhalten. Hier der Werdegang unseres Mog.
Das erste Fahrzeug, für das EHBI Franz Smrcka – damals als Kommandant Stellvertreter – mitverantwortlich zeichnete, war die Anschaffung des TLF 1000 A, Marke Mercedes Unimog 1100 mit eingebauter Hochdruckpumpe, einem 100 Liter fassenden Schaummitteltank und einer 13,5 m langen, 3-teiligen Schiebeleiter sowie 3 Atemschutzgeräten. Die Verhandlungen für den Ankauf begannen Ende des Jahres 1978. Eine Anzahlung in der Höhe von öS 150.000,- (€ 10.900,90) wurde bereits im August 1979 geleistet.
Die Anschaffungskosten für dieses Fahrzeug beliefen sich auf öS 1.190.000,- (€ 86.480,70) und wurden wie folgt finanziert:
- Je öS 240.000,- von der NÖ Landesregierung und dem NÖ Landesfeuerwehrverband
- öS 300.000,- von der Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn
- öS 200.000,- aus dem Verkaufserlös des TLF Opel Blitz
- öS 210.000,- durch Eigenmittel der FF Enzesfeld
Das Tanklöschfahrzeug wurde von der Firma Rosenbauer am 1. Juli 1980 ausgeliefert und im Zuge der Fahrzeugsegnung wurde ihm der Name „Gerlind“ verliehen. Als Patin fungierte Frau Gerlind Lattermann.
Nachträglich wurde im Oktober 1980 eine Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft um öS 125.188,- (€ 9.097,80) und im Jahr 1983 ein Wasserwerfer um öS 65.879,- (€ 4.787,60) aufgebaut.
Somit war das voll geländetaugliche Fahrzeug so ausgestattet, wie es sich bis heute bei der FF Enzesfeld im Dienst befindet.
EOBI Herbert Fangl, EHBI Franz Smrcka, OLM Wolfgang Lidinger
